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DMSJ Bundesfinale 2023
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Letzter Wechsel der Lagenstaffel: Amelie Nzounpe im Wasser nach 100 m Delphin, Charlotte Frohwerk beim Start zu 100 m Freistil, Melina Reis (100 m Brust) und Emma Klaessen (100 m Rücken) neben Startblock 3.

Was war das für ein Finale, was war das für eine Spannung für Aktive, Trainer und Fans des SC Delphin Geldern! Die in der Vereinsgeschichte erstmalige Teilnahme am Bundesfinale des DMSJ, Deutscher Mannschaftswettbewerb Schwimmen der Jugend, endete mit dem 5. Platz nach hochspannendem Verlauf.

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Über Bezirks- und Landesentscheide qualifizieren sich die besten zwölf Mannschaften Deutschlands für das Bundesfinale jeweils in den Altersklassen der Jugend A bis D, die sich aus jeweils zwei Jahrgängen zusammensetzen. Zu absolvieren sind fünf Staffeln. Bei der D- Jugend 4 x 100 Freistil, Brust, Rücken, Lagen und 4 x 50 Delphin. Alle geschwommenen Zeiten werden addiert und so Sieger und Platzierte ermittelt.

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Neben der Mannschaft des Berlin TSC, die als haushoher Favorit galt, konnten sich noch die Teams der SG Bayer, SV Nikar Heidelberg, SC Chemnitz, SG Münster, SG Stadtwerke München, SC Wiesbaden, Hofheimer SC, VFL Sindelfingen, SG Bergheim, TPSK Köln und eben des SC Delphin Geldern qualifizieren.

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Gleich im ersten Wettbewerb über 4 x 100 Freistil wurde deutlich, was an den beiden Wettkampftagen zu erwarten war. Vorne weg die Berliner, die mit drei Topschwimmerinnen in ihrem Jahrgang in Deutschland antraten und die Konkurrenz beherrschte. Aber dahinter entbrannte ein hochspannender Kampf um die Plätze. Für Geldern begann es bestens: Startschwimmerin Amelie Nzounpe unterbot ihre bisherige Bestzeit gleich mal um 1,83 Sekunden. Die Zehnjährige schwamm 1:08,21 min. Auch die ein Jahr ältere Charlotte Frohwerk schaffte ein famose Verbesserung um 1:39 Sekunden (1:10,82 min), auch Emma Klaessen (1:10,62 min) und Melina Reis (1:07,46 min) ebenfalls beide vom Jahrgang 2012, als Schlussschwimmerin, erzielten gleich neue Bestmarken. Platz drei hinter Berlin und München waren ein toller Einstieg in den Wettbewerb. Es folgte die 4 x 100 Bruststaffel. Ausgewiesen keine Stärke des Teams, da man nur zwei wirkliche Brustexpertinnen im Team hat. Dennoch kam man auch in dieser Staffel auf Platz drei, wobei man ganze 9,61 Sekunden auf die Mannschaft der SG Bayer verlor und der Vorsprung aus der Freistilstaffel gegenüber diesem Team dahin war. Als dritter Wettbewerb stand die 4 x 100 Rückenstaffel auf dem Programm. Hier gingen die Delphine mit großer Zuversicht ins Rennen. Leider konnte hier nur Emma Klaessen eine neue Bestleistung erzielen, die anderen drei Schwimmerinnen blieben hinter den Erwartungen zurück. Und man landete nur auf Platz sechs. Der Zwischenstand nach dem ersten Wettkampftag spiegelte dann wieder, was zu erwarten war. Platz eins für Berlin, dann Heidelberg, die mit einer neuen Schwimmerin gegenüber dem Landesentscheid in Baden-Württemberg deutlich stärker waren, dann die SG Bayer, München, und dann Geldern vor Chemnitz und den anderen Teams. Allerdings waren die Abstände zwischen den Teams äußerst knapp.

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Der zweite Wettkamptag begann mit der 4 x 50 Delphinstaffel. Nun merkte man dem Team die enorme Anspannung an. Schon beim Einschwimmen erkannte man eine gewisse Verkrampfung die sich dann auch leider im Wettkampf zeigte. Die mittlerweile auf dem Niveau schon erfahrene Melina Reis konnte ihre Bestzeit hier nochmal um knapp 6 Zehntel drücken, aber die anderen drei blieben knapp über ihren Bestleistungen. Da das Delphinschwimmen aber grundsätzlich zur Stärke des SC Delphin gehört, sprang trotzdem der dritte Platz in dieser Staffel raus. Nur Berlin und die SG Bayer lagen vor Geldern. Durch dieses Ergebnis rückte man vor der abschließenden Lagenstaffel ganz nah an Heidelberg und München heran. Diese drei Teams lagen alle im Bereich von 1,79 Sekunden. Auch in der Lagenstaffel rechnete man eigentlich mit einer sehr guten Platzierung und der Möglichkeit sich noch auf dem Siegerpodest platzieren zu können. Eine hochdramatischer Verlauf zeichnete sich also ab und so kam es auch. Nach Emma Klaessen, die ihre gute Zeit aus der Rückenstaffel nochmal bestätigte, konnte Melina Reis als zweite hinter dem Team aus Berlin ins Rennen gehen. Diesen Platz hielt sie auch und baute sogar einen kleinen Vorsprung auf die SG Bayer und einen großen auf München auf. Amelie Nzounpe konnte ihre Klassezeit aus dem NRW Finale leider nicht erreichen und der Vorsprung gegenüber den anderen Teams war deutlich geschrumpft. Die Schlussschwimmerin der Gelderner, musste dann noch drei weitere Konkurrentinnen passieren lassen, somit landete man in dieser Stafel auf Platz fünf.

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In der Endabrechnung war man nur 3,32 Sekunden hinter dem Dritten aus Heidelberg und 1,49 Sekunden hinter dem Vierten München, und das bei insgesamt 1800 geschwommenen Metern!

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Da war dann doch die Enttäuschung groß! Emma Klaessen, Charlotte Frohwerk, Melina Reis, Greta Gärtner, Amelie Nzounpe, Pia Fischer und Ersatzschwimmerin Alva Mund trauerten der verpassten Chance auf eine Medaille nach.

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„ABER, zu den fünf besten Teams in Deutschland zu gehören, der nächstplatzierte SC Chemnitz war über 20 Sekunden hinter uns, ist aller Ehren wert. Es war extrem eng und hochspannend, und man war auch nochmal schneller als beim Landesfinale gewesen. Insofern war mehr Grund zum Feiern als Trauern gegeben. Und die Mädels haben sich einen Platz in der Vereinsgeschichte gesichert!“ lautete das Statement des Trainers.

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Nachdem sich schon seit einiger Zeit einige Aktive des SC Delphin Geldern an der Spitze der Deutschen Jahrgangsbestenliste etabliert haben, ist man nun auch in dem prestigeträchtigen Mannschaftsbereich im Jugendbereich in der Spitze Deutschlands angekommen!

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